Warum ist Arbeit am System im Kontext einer Organisationsentwicklung so wichtig?
In der heutigen extrem dynamischen Arbeitsumgebung ist die Arbeit am System von entscheidender Bedeutung. Sie zielt darauf ab, in Organisationen Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen wirksame Arbeit ermöglicht und sinnlose Beschäftigung eliminiert werden. Für die heutige Zeit sind die meisten Prozesse zu starr und die Strukturen nicht dynamikrobust. Die Arbeit am System ermöglicht eine dynamische und schnelle Anpassung an sich schnell ändernde Bedingungen.
Was ist Arbeit am System?
Die Arbeit am System befasst sich mit den Problemen, die durch die traditionellen Ansätze von Planung, Vorgabe und Kontrolle entstehen. Diese Ansätze neigen dazu, starre Strukturen zu schaffen, die den Anforderungen einer schnelllebigen Umgebung oft nicht gewachsen sind.
Die Arbeit am System in einer Organisation bedeutet, alle Prozesse, Regeln, Vorschriften und bewährten Methoden zu untersuchen und so zu gestalten, dass sie effektive Arbeitsabläufe unterstützen und zur Wertschöpfung beitragen. Alles, was die Wertschöpfung behindert, sei es das Festhalten an alten Praktiken ohne Wertschöpfungsbezug oder die rein kontrollorientierte Ausrichtung von Richtlinien, wird eliminiert.
Was ist das Ziel von Arbeit am System?
Das Hauptziel der Arbeit am System liegt nicht darin, die Menschen zu verändern, sondern darin, Bedingungen zu schaffen, unter denen Menschen kreativ arbeiten können. Das beobachtete Verhalten von Menschen wird maßgeblich von deren Umfeld (dem System oder Kontext) beeinflusst. Möchte ich also ein anderes Verhalten beobachten, wie etwa eigenverantwortliches, selbstorganisiertes oder innovatives Handeln, muss ich die Rahmenbedingungen so ändern, dass dieses Verhalten wahrscheinlich wird.
Es geht darum, ein Arbeitsumfeld zu gestalten, in dem wir unsere Vorgehensweisen den Problemen anpassen, anstatt umgekehrt. Dadurch sind wir nicht nur in der Lage mit der Dynamik, also den Überraschungen, aus dem Marktumfeld umzugehen, sondern wir erzeugen dadurch selbst Dynamik durch Innovationen.
Tätigkeiten, bei denen kein direkter Wertschöpfungsbezug hergestellt werden kann, sind bestenfalls wirkungslos - im schlimmsten Fall behindern sie die Wertschöpfung. Das Ziel besteht darin, dass jede Tätigkeit zur Wertschöpfung beiträgt.
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