Interne vs. Externe Referenzen in Organisationen
Organisationen orientieren sich an zwei Arten von Referenzen: internen und externen. Entscheidend ist ihr Wertschöpfungsbezug – denn nur, was zur Wertschöpfung beiträgt, rechtfertigt den Aufwand.
Was ist eigentlich Wertschöpfung in der Privatwirtschaft? Hier eine Definition:
„Probleme am Markt für Kundinnen und Kunden lösen – und damit mindestens genauso viel Geld einnehmen, wie man ausgibt!“
Interne Referenzen: Effizienz oder Selbstbeschäftigung?
Sie entstehen innerhalb der Organisation und umfassen z. B.:
Sie helfen, bekannte Herausforderungen effizient zu bewältigen und sind dann sinnvoll, wenn sie direkt oder indirekt zur Wertschöpfung beitragen. Gute Beispiele sind Accounting, Lohnbuchhaltung oder Marketingsupport.
Doch nicht jede interne Referenz erfüllt diesen Zweck – viele Prozesse und Vorgaben führen zur reinen Selbstbeschäftigung und damit zu Verschwendung. Wo kein Wert entsteht, ist auch keine Aktivität nötig.
Motivation für solche Beschäftigung kann sein: „Das haben wir schon immer so gemacht!“ oder der Versuch, etwas zu steuern und vorhersehbar zu machen, das nicht steuerbar ist – nämlich Dynamik und die damit verbundenen Überraschungen.
Externe Referenzen: Der eigentliche Treiber von Relevanz
Externe Referenzen entstehen außerhalb der Organisation und wirken von außen ein. Sie sind nicht steuerbar und bringen oft Unsicherheit mit sich, da sie neue, bislang ungelöste Probleme darstellen. Diese erfordern Entscheidungen – und wie bei jeder Entscheidung gibt es keine absolute Sicherheit, auch das gewünschte Ziel zu erreichen. Organisationen müssen daher den Mut aufbringen, auf Basis unvollständigen Wissens zu handeln, Hypothesen zu testen und schnell aus den Ergebnissen zu lernen.
Sie müssen einfach akzeptieren, dass Unsicherheit zur Entscheidung dazugehört. Wie hoch die Unsicherheit ist, hängt vom spezifischen Kontext der Entscheidung ab.
Zu den externen Referenzen gehören:
Diese externen Impulse sind entscheidend, da sie die eigentliche Wertschöpfung auslösen – sie erfordern Kreativität, Anpassungsfähigkeit und echte Problemlösungen. Unternehmen, die sich zu sehr auf interne Referenzen konzentrieren, laufen Gefahr, sich von der Realität des Marktes abzukoppeln.
Was will ein Kunde wirklich von euch?
Denkt er wirklich, dass es euch hilft, Mitarbeitergespräche zweimal im Jahr zu führen, KPIs zu implementieren oder agile Methoden einzusetzen? Interessiert er sich für Karrierepfade in eurer Organisation? Nein! Der Kunde möchte, dass sein Problem gelöst wird. Das ist die externe Referenz! Hier muss der Fokus gesetzt werden. Alle Tätigkeiten, die stören oder ablenken, müssen entfernt werden.
Wettbewerbsfähig bleibt nur, wer den Markt versteht!
Wer dauerhaft relevant bleiben möchte, muss sich kontinuierlich mit dem Markt und allen seinen Teilnehmern befassen. Überraschungen gehören zum Alltag – es gilt, sie zu erkennen, auf ihre Relevanz zu prüfen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Und das täglich.
Wenn interne Referenzen ohne Wertschöpfungsbezug Zeit
in Anspruch nehmen, leiden darunter die externen Referenzen –
also die echten Probleme, die gelöst werden müssen.
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