Mitarbeiterentwicklung – Wirklich?
In vielen Unternehmen werden Entwicklungsprogramme zentral durch HR oder Führungsteams initiiert und den Mitarbeitenden vorgegeben. Wer nicht mitmacht, muss oft mit negativen Konsequenzen rechnen. Doch diese von oben verordneten Maßnahmen übersehen einen entscheidenden Punkt:
Die besten Entscheidungen über notwendige Entwicklungen treffen diejenigen, die täglich mit Kunden und dem Markt arbeiten – die Expertinnen und Experten in den Teams.
Sie erkennen direkt, wann neues Wissen, eine veränderte Vorgehensweise oder zusätzliche Fähigkeiten nötig sind, um Probleme zu lösen und zur Wertschöpfung beizutragen. Doch anstatt ihnen die Verantwortung für ihre eigene Entwicklung zu überlassen, werden sie durch standardisierte Programme in feste Muster gezwungen. Das bindet Kapazitäten und verhindert echte, marktrelevante Weiterentwicklung.
Menschen haben nichts gegen Veränderung, Menschen haben etwas dagegen verändert zu werden!
Es ist ein Mythos, dass Menschen Veränderung grundsätzlich ablehnen. Sie sind bereit, sich anzupassen – wenn sie den Sinn und die Notwendigkeit erkennen. Was sie jedoch nicht mögen: Verändert zu werden. Deshalb sollte Mitarbeiterentwicklung dort entschieden werden, wo sie wirklich gebraucht wird – in den Teams, nah am Markt, nah an den Kunden.
Zum Nachdenken:
An den Rahmenbedingungen und am (Organisations-) System zu arbeiten, sodass Entwicklungen und Veränderungen eigenverantwortlich bei den Menschen liegen, ist klug, effektiv und nachhaltig. Die Alternative? Teure, zeitintensive und oft zähe, verordnete Mitarbeiterentwicklungsmaßnahmen, die wenig mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden und der Marktrelevanz zu tun haben.
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