Organisationshygiene: Den Garten pflegen, damit Neues wachsen kann
Bevor eine Organisation sich auf den Weg der Veränderung und Weiterentwicklung begibt, ist es essenziell, zunächst Ordnung zu schaffen. Ähnlich wie in einem Garten, in dem Unkraut gejätet, alte Pflanzen zurückgeschnitten und der Boden gelockert werden muss, bevor neue Blumen gesät werden können, muss auch in Unternehmen „aufgeräumt“ werden. Organisationshygiene ist der Schlüssel, um Raum für Innovation, Agilität und effektive Veränderungen zu schaffen. Doch was bedeutet das konkret?
Zunächst gilt es, bestehende Praktiken, Prozesse, Regeln und Steuerelemente kritisch zu hinterfragen. Viele dieser Elemente haben sich über die Jahre etabliert, ohne dass ihre aktuelle Relevanz überprüft wurde. Oft dienen sie nur noch als „interne Referenzen“ – sie existieren, weil sie schon immer da waren, tragen aber nicht mehr zur Wertschöpfung bei. Hier ist es wichtig, den Mut zu haben, Altlasten zu identifizieren und zu entfernen. Nur so kann Platz für neue, zukunftsorientierte Ansätze entstehen.
Ein weiterer zentraler Aspekt der Organisationshygiene ist die Fokussierung auf „externe Referenzen“. Das bedeutet, dass die Bedürfnisse der Kunden und die Lösung ihrer Probleme konsequent in den Vordergrund gestellt werden müssen. Oft verlieren sich Organisationen in internen Diskussionen und bürokratischen Abläufen, die keinen Bezug zur Wertschöpfung haben. Diese unwirksamen Aufgaben gilt es zu eliminieren, um Ressourcen freizusetzen und die Energie auf das Wesentliche zu lenken: die Schaffung von Kundennutzen.
Bürokratie, die keinen Mehrwert bringt, ist wie Unkraut, das den Garten überwuchert und das Wachstum neuer Pflanzen behindert. Durch die konsequente Eliminierung solcher Hindernisse wird nicht nur Effizienz gesteigert, sondern auch die Motivation der Mitarbeitenden gefördert, die sich dann auf Aufgaben konzentrieren können, im Sinne der Wertschöpfung!
Organisationshygiene ist somit kein einmaliger Akt,
sondern ein kontinuierlicher Prozess der Reflexion und Anpassung.
Sie schafft die Grundlage für eine erfolgreiche Organisationsentwicklung,
indem sie Platz für Neues schafft und sicherstellt, dass alle Ressourcen auf
die Wertschöpfung ausgerichtet sind.
Nur in einem gut gepflegten „Garten“ können Innovationen gedeihen und nachhaltige Veränderungen erfolgreich umgesetzt werden.
Ja, sich von Dingen zu lösen, fällt uns Menschen schwer. Oft halten wir an alten Prozessen fest, weil wir denken: „Vielleicht können wir das ja noch gebrauchen“ oder „Das haben wir schon immer so gemacht“. Doch es ist essenziell, diese Tätigkeiten beim Namen zu nennen:
Es sind Aufgaben, die sich mühsam anfühlen, die die wirkliche Arbeit behindern oder sogar verhindern.
Über diese Dinge müssen wir offen sprechen, um das Problem zu vergemeinschaften und gemeinsam Lösungen zu finden. Denn die Menschen in Organisationen spüren sowieso, welche Aufgaben Sinn stiften und welche nur Beschäftigung sind. Indem wir diese Themen ansprechen, schaffen wir nicht nur Transparenz, sondern auch die Grundlage für eine effektivere Arbeitsumgebung.
Bevor die nächste Sau ins Dorf getrieben und dort vergessen wird, sollten wir erstmal aufräumen und Platz schaffen. Denn so – und nur so – startet eine echte Organisationsentwicklung.
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